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Sonntag, 15. Mai 2011

Da hab ich ja noch mal Schwein gehabt....

....und bin knapp am Weltuntergang vorbeigeschrammt. Am letzten Mittwoch, 10.42 local time hier in Taiwan hätte ich mich nämlich auf Wolke sieben davonmachen müssen, plattgewalzt von einem Erdbeben der Stärke 14 oder dann zumindest weggespült von einer 170 m hohen Tsunamiwelle. Wenn es nach Wang Laoshi (Lehrer Wang) gegangen wäre. Der hat es immerhin geschafft, dass in Puli, einer Stadt in Zentraltaiwan, zahlreiche seiner Anhänger freies Gebiet gemietet und etwa 200 Container darauf aufgestellt haben. Ausgestattet mit entsprechenden Notrationen an Essen und sonstigen für Katastrophen hilfreichen Utensilien. Wie die auf der Welle unbeschadet hätten davonschwimmen sollen, ist mir allerdings schleierhaft.

Nun, alles ist noch beim Alten und auch Wang Laoshi hat, wie zahlreiche vor ihm, den Weltuntergang nicht genau getroffen. Experten haben ihm auch entgegengehalten, dass das stärkste Erdbeben bisher 9.5 war und eine Tsunamiwelle höchstens 30 m hoch werde. Was nicht ganz die Ausmasse des Herrn Wang hat, aber dennoch verheerenden Schaden anrichtet, wie die jüngste Vergangenheit gezeigt hat.

Momentan wird abgeklärt, ob die panikmachenden Aussagen für den selbsternannten Propheten noch ein ganz weltliches Nachspiel haben werden.

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