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Dienstag, 17. Mai 2011

Philosophisches am Dienstagabend...

Ich habe folgendes Zitat von Milena Moser gelesen: "Man fühlt sich fremd, weil man fremd ist. Man hat eine gültige Entschuldigung für sämtliche Fauxpas, die einem so unterlaufen. Vielleicht hatte ich deshalb nie das geringste Bedürfnis, mir die Fremde möglichst schnell untertan zu machen, mich möglichst schnell zurechtzufinden. Die Fremde zwingt mich, ihr mit offenen Augen zu begegnen. Zu beobachten. Zu notieren. Nachzudenken."

Es ist absolut wunderbar in der Fremde. Wie oben beschrieben, es öffnet einem die Augen dafür, dass mir heute ein Freund nach dem gemeinsamen Pizzamampfen eine neue Gasse gezeigt hat, voll mit kleinen Früchteläden und Essensbuden, x gluschtige Sachen, die ein Wiederkommen geradezu herausfordern. Dass mir in einem kleinen Gässchen eine Frau summend  entgegengekommen ist und wir uns angestrahlt haben ob so viel Lebensfreude. Dass in der Eingangshalle meines Wohngebäudes ein wunderbarer Strauch Rosen steht und seinen Duft verbreitet. Dass der Tag mit versöhnlichem Wetter geendet hat und sich die Stadt nach einem Regenguss in gereinigter Form zeigt und die angenehmen Temperaturen zum Spazieren einladen. Dass der Alltag voller kleiner Überraschungen steckt und mich immer wieder herausfordert. Dass das Leben einfach toll ist. Dass es enorm viel gibt, wofür ich dankbar sein kann.

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