Das Leader Village wurde zwar von einem Taiwanesen aufgebaut, die Angestellten sind aber alle Aborigines und am Abend wird von den Mädchen aus dem Dorf ein Überblick der kulturellen Besonderheiten der Region geboten. In familiärer Atmosphäre wird getanzt, gesungen und sehr viel erklärt. Jedoch in chinesisch, also gleich eine grosse Herausforderung an meine Sprachkenntnisse.
Weil Amy im Village schon fast zuhause ist, haben wir natürlich den Genuss der Special Guest Behandlung erfahren. Ein Paar hatte kürzlich geheiratet. Dazu ist es üblich an die Verwandten von Braut und Bräutigam Schweinefleisch zu verteilen. Zu früheren Zeiten musste der Bräutigam dazu in die Wälder und Wildschweine erlegen, heute wird die bequemere Variante des Schweinekaufs angewendet. Von diesem Fleisch war noch etwas übrig und wurde dann für uns nach traditioneller Weise am Bambusspiess über dem Feuer gebraten. Dies und ein Tropen eines geschenkten Beaujolais war dann unser Mitternachtssnack am wärmenden Feuer.
In den Gästehäusern gibt es zwar keine Heizung, dafür liegt in jedem Bett eine Wärmedecke bereit, die schon kurz nach dem Andrehen eine wohlige Wärme verströmt. Nach dem mitternächtlichen Outdoor Vergnügen habe ich mir also den Luxus einer heissen Dusche gegönnt und konnte danach gleich ins vorgewärmte Bett steigen. Das ist doch Luxus pur auch unter einfachen Verhältnissen. Eigentlich bleibt nur noch zu erwähnen, dass das Essen ganz grossartig war, die Luft frisch, die Ruhe gross. Ein gelungener Abstecher in die Schlucht.
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