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Montag, 28. Februar 2011

Erster Tauchgang nach mehr als 5 Jahren

Während der Nacht wurde ich mehrmals vom Lärm des strömenden Regens geweckt, am Morgen hatte Petrus dann Erbarmen und hat ein paar Flecken blauen Himmels zugelassen. Ideal also, um nach mehreren Jahren Unterwasser-Abstinenz wieder einmal die Flossen (die knallgelben, wegen denen mich Lorenz immer auslacht) anzuschnallen und abzutauchen. Aileen war die Tauchlehrerin, die mich in die Tiefe begleitet hat. Erst waren wir im Pool um mich wieder an den Umgang mit dem Equipment zu gewöhnen. Die ersten Atemzüge fühlten sich noch etwas mühsam an, der Lungenautomat lag schwer zwischen den Lippen. Doch schon nach wenigen Minuten ging das mulmige Gefühl weg und ich fühlte mich dem Element wieder vertraut. Entsprechend einfach gingen dann die Übungen vonstatten: Maske mit Wasser füllen und entleeren, Lungenautomat rausnehmen, wiederfinden und normal weiteratmen, sich gegenseitig Luft geben im Falle, dass dem Tauchbuddy mal die Luft ausgehen sollte, Austarieren (die genaue Menge Luft ins Jacket zu blasen je nach Wassertiefe um wirklich zu schweben um nicht wie ein Stein zu fallen oder wie ein Korken an die Oberfläche zu schiessen). Das Tarieren ist sehr wichtig, um sich im Meer richtig zu bewegen und nicht durch Nichtbeherrschen der Technik in Korallen zu knallen. Etwas, das man bei einigen Tauchern leider immer wieder sieht. Ein abgebrochener Korallenast ist ein irreversibler Schaden.
Nach diesen "Trockenübungen" im nassen Element ging es dann gleich vor dem Resort ins Meer hinaus. Das Anziehen der Flossen war eigentlich die grösste Hürde, das geht im Wogen der Wellen nicht so einfach wie im Pool. Mein zweites Handicap sind meine Ohren. Beim Abtauchen bin ich immer enorm langsam, muss den Druckausgleich bei jedem Atemzug wiederholen und ab und an ein paar cm auftauchen. Auf den ersten zehn Metern verdoppelt sich nämlich der Druck von 1 auf 2 Bar, auf den nächsten 10 m dann nur noch um 50% von 2 auf 3 etc. Somit wird die Zunahme relativ immer kleiner, und habe ich mal die 10 m Grenze geknackt geht eigentlich alles reibungslos. Der Tauchgang ist super gelaufen, wir waren dreiviertel Stunden unterwegs, habe diverse kleine und grosse Fische gesehen und sind einer Meeresschildkröte begegnet. Muränen und kleine Feuerfische waren ebenfalls im Programm.
Wieder an Land habe ich mich mit einer Massage im hauseigenen Spa von den Strapazen erholt und werde morgen am Tageausflug teilnehmen und mich wieder ins Meer stürzen.

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