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Montag, 30. Januar 2017

Südamerika - 3. Woche

Der Sprachkurs geht weiter und dauert noch bis Freitag. Am Sonntag fliege ich nach Trelew, weil in der nächsten Woche von dort meine erste Tour startet. Aber davon später mehr, wenn es so weit sein wird. Nach wie vor geniesse ich die zahlreichen Attraktionen von BA und verabschiede mich von der Stadt. Im Mai wird es ein Wiedersehen geben.


Samstag, 28. Januar 2017

Der perfekte Moment

Reisen hat enorm viele Vorzüge. Einer davon ist der perfekte Moment. Diese Augenblicke, in denen alles stimmig ist. Heute war (wieder) so ein Moment. Meine momentane Routine ist: Sprachunterricht und nach dessen Ende um ca. 13.30 hungrig wie ein Löwe in eines der gemütlichen kleinen Restaurants in San Telmo und für das leibliche Wohl sorgen. Heute war ich im Restaurant Bar Seddon. Das Lokal ist genial, man sieht den alten Räumen und der gebrauchten Einrichtung an, dass da schon einige Generationen an Gästen gekommen sind, geplaudert, gegessen, getrunken, gestritten und sich wieder versöhnt haben. Ein Raum mit Charakter, der sich über die Zeit entwickelt hat und nicht künstlich herbeigeführt wurde. Die Kellnerin hat mir in klarem Spanisch mit einfach Worten erklärt, was genau auf dem Tagesmenü steht und sich sehr geduldig gezeigt bei meinen Fragen. Das Essen war toll, das Ambiente super und ich habe mich absolut pudelwohl gefühlt. Der perfekte Moment. Und dann kam der Flan, der war im Menü inbegriffen. Ein perfekter Moment kann eigentlich nicht perfekter werden. Der aber schon.

Selbstverständlich gibt es den perfekten Moment auch zu Hause. Er ist weniger ein örtliche Sache, denn eine der persönlichen Einstellung. Die bedingt, dass man wahrnehmen kann, was gerade passiert, das  Schöne darin sieht und es auch geniessen kann. Was für mich beim Reisen dazu kommt, ist das Wissen, dass es wohl nur ein einziges Mal gerade dieser Moment, an diesem Ort ist. Dass ich vielleicht nie mehr an diesen Ort kommen werde. Gerade dieses Wissen macht es noch um einen Tick spezieller. Wobei, ich bin ja noch eine Weile in BA. Komme sogar hierher zurück am Ende meiner Reise. Ich habe also die Möglichkeit, im Bar Seddon nochmal den perfekten Moment zu erleben. Anders, aber nicht minder perfekt.

Jetzt aber genug Schwärmerei für BA. Um das geht es in diesem Post eigentlich. BA ist grossartig, ich fühle mich hier total wohl.

Und obwohl ich eigentlich normalerweise keine Essensfoto mache, mein Flan möchte ich dennoch mit euch teilen. Und das Lokal. So sah heute mein perfekter Moment aus:



In dem Sinne, euch allen ein grossartiges Wochenende. Möge ein perfekter Moment für euch dabei sein.

Donnerstag, 26. Januar 2017

Mein Kopf raucht

Drei Tage Einzelunterricht mit jeweils 4 Stunden (und ja, es sind Stunden nicht gemütliche 45-Minuten Lektionen mit viel Pause) liegen hinter mir, und ich bin jeweils ganz platt danach. Mühsam muss ich mein Spanisch aus meinem Hirn kramen, das Chinesisch kommt mir immer wieder dazwischen und wenn ich nicht aufpasse, flechte ich chinesische Satzfragmente in mein Spanisch ein. Das macht mich wohl etwas unverständlich, aber ehrlich gesagt, verstehe ich die Argentinier auch nicht wirklich. Es wird schnell, etwas genuschelt und mit anderer Aussprache gesprochen, als ich es gewohnt bin. Aber aufgeben ist keine Option, auch wenn es sich mit dem Sprachen lernen manchmal anfühlt, wie ein Kampf gegen Windmühlen. Aber da habe ich mit Don Quixote ja gute Gesellschaft:

Statue von Don Quixote auf der Avenida 9 de Julio

Sonntag, 22. Januar 2017

Südamerika - 2. Woche

Am Montag heisst es Antreten zum Sprachkurs. Damit ich sprachlich auf der Höhe bin während des Trips, muss ich mich entsprechend reinknien. In einer kleinen Sprachschule nehme ich intensiven Einzelunterricht, um meine etwas verschütteten Spanischkenntnisse wieder hervorzuholen und weiter zu verbessern. Zudem wohne ich bei einer der Lehrerinnen während dieser Zeit und habe hoffentlich viel Gelegenheit, meine neuen Kenntnisse gleich im Alltag auszuprobieren und zusätzlich lokale Einsichten vom Leben in Argentinien zu erhalten. Selbstverständlich darf neben dem Lernen das weitere Entdecken nicht zu kurz kommen. Ich habe mir bereits ein paar Dinge vorgenommen. Am besten schaut ihr regelmässig hier auf meinem Blog vorbei.

Euch allen eine guten Wochenstart!


Umzug nach San Telmo

Meinen ersten Umzug in BA habe ich hinter mir. Ich bin jetzt in einem kleinen Hotel in der Nähe meiner Schule im Viertel San Telmo. Dies ist einer der traditionsreichsten Teile von BA mit vielen kleinen Lokalen, Märkten und dem berühmten sonntäglichen Strassenmarkt. Heute habe ich mich etwas durch die Strassen treiben lassen und ein Bad in der Menschenmenge genommen. Das Hotel hat einen grandiosen Innenhof und einen Pool - Luxus pur in der Hitze von BA. Ich bleibe nicht lange hier, nur zwei Nächte zum Sprachkursstart (die Schule liegt nur 100n weit weg), danach ziehe ich wieder um und mache einen Homestay bei einer der Lehrerinnen der Schule. Es gefällt mir aber so gut hier, dass ich wohl gleich eine Buchung machen werde, für die Zeit am Ende meines Trips. Im Mai komme ich nämlich zurück nach BA und bin ein paar Nächte hier, bevor ich nach Hause fliege. Aber das ist noch eine Weile weg, obschon die erste Woche meiner Reise bereits wie im Fluge vergangen ist.

Grünes BA

Buenos Aires ist grossartig. Wenn es eine Kritik gibt, dann den Lärmpegel. Den würde ich gerne manchmal ein bisschen runterschrauben. Im Strassenverkehr wird viel gehupt und irgendwo ist immer eine Sirene oder ein Autoalarm am Heulen. Betritt man den Naturpark hinter Puerto Madero, dem wohl modernsten Stadtteil von BA entkommt man dem Zivilisationslärm. Es ist da jedoch keineswegs ruhig. Aber intensives Vogelgezwitscher und Grillenzirpen lässt man sich gerne gefallen.





Readers Paradise

Wer Bücher liebt, ist im El Ataneo Grand Splendid an der richtigen Adresse. Das Ataneo gilt als eine der schönsten Buchhandlungen der Welt. Dieser Meinung kann ich mich anschliessen, Bühne frei für die Literatur dieser Welt (obwohl hier ist Spanisch unabdingbar, ich habe keine anderen Bücher gefunden als solche in Spanisch):




Samstag, 21. Januar 2017

Recoleta

Im Stadteil Recoleta haben sich die besser Betuchten niedergelassen. Und auch die, die nicht mehr sind: der berühmte Cementerio de la Recoleta, der Friedhof, liegt da. Ganze Strassenzüge von Mausoleen kann man besichtigen, manche so gross, dass sie den Verstorbenen mehr Platz bieten als mancher Lebender zur Verfügung hat. Auch Evita Perón liegt auf diesem Friedhof im Familiengrab der Duarte. Hier ein paar Eindrücke dieser riesigen Stätte der Ruhe (und dies im wahrsten Sinne des Wortes, hier entkommt man dem Lärm von Buenos Aires ganz ausgezeichnet):

"Strassen" führen durch die Reihen der Grabmale



Freitag, 20. Januar 2017

Gaby goes La Boca

La Boca ist das bunte Arbeiterviertel von Buenos Aires und eines der wenigen Gebiete, für das der Lonely Planet für besondere Vorsicht mahnt. Im Allgmeinen ist es hier problemlos, grosse Menschenmengen ziehen jedoch schon einige Taschendiebe an, aber in La Boca ist es ausserhalb der wenigen von Touristen überströmten Gassen schon etwas schmuddelig und ungemütlich. Aber in diese Ecken muss man ja nicht. Einmal über die Hauptgassen schlendern und dem bunten Treiben zusehen, gemütlich in einem Kaffee sitzen und die Hitze geniessen, durch die Souvenirläden schlendern und sich all den vielen Kitsch ansehen, mit dem man sich die Brieftasche entleeren und die Wohnung zustopfen könnte, das war mein Programm. Und ich habe sogar ein paar Fotos gemacht diesmal :-)





Donnerstag, 19. Januar 2017

Mein bisher einziges Bild von BA

Gerade fleissig war ich nicht mit dem Fotografieren, nur ein Bild ist bisher geschafft:


Das soll aber nicht heissen, dass ich nicht rumgekommen bin in Buenos Aires. Ich habe mich in die Subte gestürzt und bin zur Avenida 9 de Julio gefahren, wie das Bild beweist. Danach zielstrebig auf die Plaza de Mayo zugesteuert und habe mich kurz vor dem Ziel ablenken lassen. Und zwar vom BA Bus, dem gelben Touristenbus der Stadt. Die Stadt ist nämlich riesig und so habe ich mir gedacht, warum nicht zuerst einmal die Rundfahrten mitmachen und mir einen Überblick verschaffen. Gedacht, getan. Ich habe mich bei strahlendem Sonnenschein durch die Stadt tuckern lassen und habe  das Schauen so genossen, dass die Kamera in der Tasche blieb. Die unterschiedlichen Stadtteile haben ganz verschiedene Gesichter und überall gibt es enorm viel zu entdecken. Zum Glück habe ich noch viel Zeit hier in BA! Für heute habe ich mir einen Plan zurecht gelegt (ok, einen Plan hatte ich eigentlich auch gestern), mal sehen, wie es mit der Umsetzung klappt und ob ich mich wieder durch etwas Grossartiges ablenken lassen kann.

In dem Sinne, euch allen einen ablenkungsreichen Tag.

Mittwoch, 18. Januar 2017

Ankommen in Buenos Aires

Gestern morgen bin ich nach dem 13-stündigen Flug in Buenos Aires angekommen. Eine neue Destination auf der anderen Seite der Welt, in der ich mich in den vergangenen Jahren hauptsächlich aufgehalten habe. Deshalb ist ein bisschen Angewöhnungszeit notwendig, Asien steckt mir irgendwie noch etwas in Blut. Erst mal die Sprache. Obwohl ich schon Spanisch gelernt habe und eigentlich gut konnte, kommt mir Mandarin immer in den Weg. Einen geraden Satz selber aussprechen? Davon bin ich noch weit entfernt... Lesen geht ganz gut, gestern habe ich bereits den ersten Artikel in einer lokalen Zeitung gelesen: darüber was Trump zur EU zu sagen hat, und das ganz verstanden. Eine gute Grundlage, jetzt muss ich einfach noch mehr eintauchen und aufmerksam zuhören, rund um mich.

Weiter sieht man, dass Argentinien grossartige Zeiten hatte, aber gerade mit schwierigen Umständen kämpft. Vieles wirkt etwas runtergekommen aber trotzdem lebendig und voller netter kleiner Lokale, Shops, den allgegenwärtigen Mikrocioscos, Kioske an denen man sich mit dem nötigen eindecken kann. Bisher habe ich nur mein Quartier erkundet, schlussendlich war ich nach dem Flug schon etwas geschafft und der Temperaturunterschied hat mich etwas mitgenommen, aber es ist problemlos rumzulaufen und das Leben in Buenos Aires zu entdecken. Einzig auf die Unebenheiten der Trottoirs und die zahlreichen Hundehaufen, die auf selbigen rumliegen, muss man ein aufmerksames Auge haben.

Dann das Geld. Es gibt zwar zahlreiche Möglichkeiten es auszugeben, aber davon zu bekommen, ist etwas schwierig. Die Bezugsmöglichkeiten an den Geldautomaten sind limitiert, die Automaten etwas rar. Ungeachtet davon, was einem der Automat schliesslich aushändigt, es gilt immer die gleiche Gebühr von ca. 6 CHF. Die verlangten Preise sind beachtlich. Ein Kaffee Latte kostet etwa 3 CHF, und gestern habe ich für ein Abendessen mit Fleischspiess und einem Glas Wein knapp 30 CHF bezahlt. Für mich ist das ok, damit habe ich gerechnet. Aber wie machen das die Einheimischen? Es gibt natürlich günstigere Möglichkeiten sich zu verpflegen, zahlreiche Shops bieten ein Gettränk und ein Sandwich für etwa 7 CHF an. Cola und Sandwich ist jedoch nicht unbedingt die gesündeste Form der Ernährung. Dafür gibt es Früchte- und Gemüseläden, da kann man sich eindecken und dies zu vernünftigen Preisen. Bestimmt werde ich in der Schule mehr über die Lebensumstände in Argentinien erfahren und lernen können.

Für heute habe ich mir die Erkundung der Innenstadt vorgenommen. Eine Karte für die U-Bahn, oder Subte wie es hier heisst, habe ich mir bereits besorgt. Ausgeschlafen bin ich, meine dritte Tasse Kaffee ziehe ich mir hier beim Schreiben im Frühstücksraum gerade rein. Kann also nichts schief gehen.

In dem Sinne, beste Grüsse aus Buenos Aires. Ich mache mich auf die Socken, damit ich weiteres aus der Metropole am Rio de la Plata berichten kann.

Montag, 16. Januar 2017

Südamerika - 1. Woche - Es geht los

Heute Abend sitze ich im Flieger in mein nächstes Abenteuer. Nach dem Besuch von ein paar Vorträgen an der Ferienmesse mit wunderbaren Fotos kann ich es kaum erwarten, Argentinien und Chile mit eigenen Augen zu sehen und mich ins Erkunden zu stürzen. Bevor es jedoch in die Weiten Patagoniens und der Pampa geht, steht Stadtleben an.

Buenos Aires - ankommen, erste Erkundungsgänge, ein Gefühl für die Stadt bekommen, das der Plan für die erste Woche meiner Reise. Ich habe bereits viel davon gelesen, jetzt ist es an der Zeit meine eigenen Erfahrungen zu machen. Darauf freue ich mich enorm und ich bin gespannt, auf die Vielfältigkeit dieser Metropole.

Freitag, 13. Januar 2017

Mittwoch, 11. Januar 2017

Im Indian Pacific quer durch Australien - 1

Die nächste Reise ist vorbereitet, ich sitze sozusagen auf gepackten Koffern. Dies ist demnach der richtige Moment, um innezuhalten und einen Blick zurück auf das Erlebte zu werfen. Deshalb hier ein paar Eindrücke von meiner über 4000 km langen Zugreise quer durch Australien:

Zur Abfahrt bereit, das Zuhause auf Rädern für 3 Nächte

Einfach zurücklehnen und am Fenster die weite Landschaft dieses Kontinents an einem vorbeiziehen lassen:







Samstag, 7. Januar 2017

Die Reiseplanung schreitet voran - Argentinien & Chile

In wenigen Tagen bin ich schon wieder on the road.  Erst geniesse ich Buenos Aires - gemütlich ankommen in der Stadt und mich nach dem ersten Akklimatisieren in einen intensiven Spanischkurs stürzen, das ist der Plan.

Sprachlich entsprechend vorbereitet geht es weiter. Erst auf eine Tour zur Isla Valdes, danach ganz in den Süden, ans Ende der Welt in Ushuaia.

Danach mache ich eine Kreuzfahrt Richtung Punta Arenas in Chile von wo aus der Torres del Paine Nationalpark, Puerto Natales, El Calafate und El Chalten folgen. Zurück in Puerto Natales geht es auf die Fähre nach Puerto Montt. Danach folgt eine längere Mietwagenrundreise die mich auf die Isla Chiloe, Bariloche und schlussendlich zum Lago General führt - um nur ein paar wenige Orte zu nennen.

Es geht weiter nach Santiago de Chile. Die Stadt nutze ich für längere Zeit als Hub, von wo aus ich sternförmig weitere Aktivitäten plane. Es geht nach Mendoza, Valparaiso und die Osterinsel.

Danach verlasse ich Santiago endgültig Richtung Atacama, Salta und schlussendlich den Iguazúwasserfällen. Zum Schluss der Reise geht es für ein paar Tage zum Verabschieden nach Buenos Aires.

Alles in allem werde ich 16 Wochen am südlichen Ende des amerikanischen Kontinents unterwegs sein und hoffentlich viele spannende und bereichernde Reiseerlebnisse geniessen können.