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Dienstag, 27. März 2012

Tongariro Alpine Crossing - I made it

Ich bin auf den Felgen. Kein Wunder nach dem heutigen Tag. Der Tongariro Alpine Crossing wird bescheiden als der Beste one day hike von ganz Neuseeland gepriesen. Und bei dem grossartigen Wetter heute und der faszinierenden Vulkanlandschaft ist das sicher nicht übertrieben.

Die Naturschönheiten wollen jedoch erwandert werden. 19.4 km, 750 Höhenmeter rauf, 1100 wieder runter, Richtzeit 6 - 8 Stunden. Das hat es in sich. Vorher habe ich mir ja ein paar Gedanken zu meinem Fitnessstand gemacht, die Ausrüstung entsprechend zusammengestellt - genügend Wasser, etwas zu Essen und etwas für die schnelle Energie, Kleider zum Wechseln und was Warmes für die bereits kalten herbstlichen Temperaturen am Morgen früh - und habe dem Erlebnis doch mit dem nötigen Respekt entgegengesehen. Ist zwar eine Touristenattraktion aber dennoch eine Gebirgstour in nicht ganz einfachem Gelände.

Das hielt aber eine paar Teilnehmer nicht davon ab, in kurzen Hosen, Strassenschuhen und Umhängetaschen für den Schaufensterbummel einzulaufen. Mit vielleicht einem halben Liter Wasser ausgerüstet. Ein Spanier ist mit Schuhen über den Weg flaniert, die ich höchstens für einen Bummel auf den Ramblas in Barcelona anziehen würde. Ich hoffe dennoch, es haben es alle wieder heil nach Hause geschafft.

Den Aufstieg zum Krater und damit zu den Emerald Lakes und dem Blue Lake fand ich am Ende gar nicht mal besonders anstrengend. Einzig das letzte Stück war etwas schwierig im lockeren Vulkangestein, was doch ziemlich rutschig war. Der Ausblick danach jedoch faszinierend, wie bereits einmal gesagt, Fotos folgen wenn ich wieder daheim bin. Genauso rutschig ging es auf der anderen Seite wieder runter. Ein bisschen wie im Neuschnee, einfach nach hinten liegen und sich gleiten lassen. Ich war froh um meine guten Wanderschuhe.

Danach hat es der Weg nochmal ziemlich in sich. Es geht nämlich runter, und das ganze zwölf Kilometer lang, die sich ganz schön ziehen können. Ich habe nur einen kurzen Stopp auf dem Krater eingeschaltet, für Verpflegung und Tenüwechsel, und den Rest einigermassen ununterbrochen durchgezogen. Wer rastet, der rostet und ich habe befürchtet, nach einer zu langen Pause nicht mehr genügend "geschmiert" zu sein. Es hat dann aber doch noch zu einem Endspurt gelangt, und ich habe das Ziel nach etwas 6 Stunden, 15 Minuten erreicht und den ersten Bus zurück geschnappt.

Eine heisse Dusche, ein nettes Abendessen und ein Gläschen Wein später fühlt es sich momentan ganz gut an. Zum Essen in die Stadt bin ich jedenfalls zu Fuss noch gekommen, mal sehen wie es morgen früh aussieht.

Jetzt lehne ich mich entspannt zurück und bin einfach ein bisschen stolz auf mich :-)

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